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Digitale Schaltanlage

Betriebsdaten der neuen Anlage für voestalpine Stahl Donawitz werden erstmals ausgewertet.

Digitale Transformation

12.11.2020

Lesezeit 3 Min

Siemens

Bis 2022 wird Siemens eine weitere Schaltanlage der voestalpine Stahl Donawitz GmbH am Standort in Leoben-Donawitz erneuern. Neben der Lieferung der 30-kV-Mittelspannungsanlage für das UW Nord umfasst der aktuelle Auftrag auch die Einbindung der Anlage in die Leittechnik der Betriebsführung des voestalpine-Standorts in der Steiermark. Die neue gasisolierte Schaltanlage des Typs 8DB besteht aus 42 Feldern und beinhaltet auch die neueste Generation der Siemens- Schutztechnik Siprotec 5.

Erstmalige Messung und Digitalisierung von Betriebsdaten

Eine Besonderheit in diesem Projekt stellt der Umstand dar, dass die Erneuerung der Schaltanlage im laufenden Betrieb des Stahlwerkes stattfinden muss. Ein weiteres Highlight ist die erstmalige Messung und Digitalisierung von Betriebsdaten der Schaltanlage. „Durch die Digitalisierung haben wir in Zukunft die Möglichkeit, einzelne Instandhaltungsstrategien zu vernetzen und damit den Lifecycle der Anlage zu optimieren bzw. die Instandhaltungskosten zu senken“, so Thomas Walcher, Leitung Elektrische Anlagentechnik, voestalpine Stahl Donawitz GmbH.

„Durch die Digitalisierung haben wir in Zukunft die Möglichkeit, einzelne Instandhaltungsstrategien zu vernetzen und damit den Lifecycle der Anlage zu optimieren bzw. die Instandhaltungskosten zu senken.“

Thomas Walcher, Leitung Elektrische Anlagentechnik, voestalpine Stahl Donawitz GmbH

Maßnahmen für eine maximal mögliche Anlagen-Betriebsdauer ableitbar

„Digitalisierung heißt in diesem Zusammenhang, dass während des laufenden Betriebs – das ist etwas Besonderes im Vergleich zum Labor- bzw. Testbetrieb – aussagekräftige Daten erhoben werden. Diese Daten werden in MindSphere, das ist die industrielle IoT-as-a-Service-Lösung von Siemens, übertragen und dort analysiert und mit dem NX Power Monitor visualisiert“, erklärt Sebastian Mittlböck, Leiter Customer Services in der Business Unit Distribution Systems bei Siemens Österreich. „So können zuerst der Normalzustand erfasst und in der Folge Abweichungen erkannt werden. Daraus sind Maßnahmen für eine maximal mögliche Betriebsdauer der Anlage ableitbar,“ so Mittlböck weiter. „Mit der neuen Anlage werden Qualitätsparameter kontinuierlich gemessen, aufgezeichnet und ausgewertet. Damit können wir die optimale Lösung hinsichtlich Kosten und Ressourcen für den Betrieb entwickeln und integrieren“, resümiert Walcher.

„Digitalisierung heißt in diesem Zusammenhang, dass während des laufenden Betriebs – das ist etwas Besonderes im Vergleich zum Labor- bzw. Testbetrieb – aussagekräftige Daten erhoben werden.“

Sebastian Mittlböck, Leiter Customer Services, Business Unit Distribution Systems, Siemens Österreich